Gemütlicher Kerzenschein, weihnachtliche Klänge und ein leckeres Festmahl – die Sehnsucht nach Besinnlichkeit während der Feiertage ist in diesen unsicheren Zeiten groß. Aufgrund der aktuellen Krise rücken weitere Probleme wie Klimawandel und Umweltzerstörung in den Hintergrund. Doch auch deren Relevanz ist ungebrochen. Wie man die Weihnachtszeit zum Umdenken nutzen kann, zeigt PEFC Deutschland e.V. anhand einiger Tipps für nachhaltige Festtage.
Die Weihnachtsplanung gestaltet sich in diesem Jahr ganz anders als gewohnt, zu ungewiss verläuft das Corona-Infektionsgeschehen. Was verständlicherweise etwas in den Hintergrund rückt: Auch wem Wald geht es nicht gut. Dabei ist es für uns alle möglich etwas für unsere Wälder zu tun. Die Lösung ist ausgerechnet ein Wort mit „C“, wie die Waldschutzorganisation PEFC Deutschland mitteilt. Das „C“ in PEFC steht für „Certification“, auf Deutsch „Zertifizierung“. Zertifiziert sind nicht nur Forstbetriebe, die beispielsweise Brennholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ernten, sondern auch bestimmte Christbaumkulturen. Wer Bäume mit dem PEFC-Siegel kauft, stellt sicher, dass die Weihnachtsbaumerzeuger strenge Standards einhalten und signalisiert den Betrieben, dass Umweltschutz als Verkaufsargument dienen kann.
Das PEFC-Siegel tragen auch viele Produkte, die an Weihnachten hoch im Kurs stehen. So kann jeder bei der Dekoration, dem Geschenkpapier, den Geschenken und sogar in der Weihnachtsbäckerei auf einen umweltbewussten Umgang achten. PEFC zeigt, dass durch den Kauf von Produkten mit dem grünen Siegel kein Verzicht nötig ist und die Natur profitiert. Wer beim Kauf das PEFC-Siegel beachtet, stellt sicher, dass Mischwälder aufgebaut werden, die dem Klimawandel besser trotzen.
Weihnachtsbäume aus zertifiziertem Anbau
Wer seinen Weihnachtsbaum nicht selbst schlägt (dies muss mit dem Waldbesitzer vereinbart werden), kann sich für Bäume aus PEFC-zertifiziertem Anbau entscheiden. Die Kriterien für den Anbau gehen weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus und reduzieren beispielsweise den Einsatz von Dünger und Herbiziden auf ein Minimum. Die Richtlinien für Weihnachtsbaumkulturen nach PEFC-Standards enthalten zudem Regelungen zum Erhalt der biologischen Vielfalt, zu Bodenschutz und Arbeitssicherheit. Blühstreifen oder Abschnitte mit einheimischen Bäumen und Sträuchern bieten zum Beispiel einen Lebensraum für Vögel und Insekten auf den Weihnachtsbaumkulturen. Auf der Website von PEFC Deutschland sind alle PEFC-zertifizierten Weihnachtsbaumerzeuger gelistet.
Von Christbaumschmuck bis Weihnachtsplätzchen
Ein schöner Baum aus nachhaltigem Anbau will passend dekoriert sein. Hölzerner Schmuck verleiht dem Christbaum ein besonderes, natürliches Flair. Dazu passen Nüsse, Zimtstangen und Trockenfrüchte. Auch die Krippe samt Holzfiguren gibt es aus nachhaltiger Herkunft. Mit Tannengrün und getrocknete Zapfen kommt die weitere Deko ohne Plastik aus. Besonders gemütlich ist ein loderndes Feuer im Kamin. Als Video ist das Kaminfeuer auf dem heimischen TV seit Jahren ein Renner, aber wohlige Wärme bringt erst echtes Holz. Das Verbrennen ist für das Klima unbedenklich, da nur so viel CO2 ausgestoßen wird, wie der Baum zu Lebzeiten in Form von Kohlenstoff im Holz aufgenommen hat. Selbst in der Küche lässt es sich umweltbewusst kochen und backen. Mit PEFC-zertifiziertem Backpapier, einem klassischen Nudelholz und schmackhaften Biozutaten gelingen leckere Weihnachtsplätzchen.
An Heiligabend und nach dem Fest
Was wäre Heiligabend ohne Geschenke? Schon beim Einpacken kann darauf geachtet werden, dass das Papier aus nachhaltiger Herkunft stammt. Auch bei den Geschenken können Eltern ökologisch auf der sicheren Seite sein. Dirk Teegelbekkers, Geschäftsführer von PEFC Deutschland, kommentiert: „Für Holzspielzeug, das Kindern Freude bringen soll, muss kein Wald Schaden nehmen. Das PEFC-Siegel garantiert bei einer Vielzahl von Produkten, dass das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Jeder Haushalt kann unsere Arbeit gerade zu Weihnachten unterstützen und damit zum Erhalt unserer Wälder beitragen.“
Nach dem Fest darf der Baum nicht im Wald entsorgt werden, da er das ökologische Gleichgewicht stört. Öffentliche Sammelstellen oder Abholaktion der freiwilligen Feuerwehr stellen die beste Lösung dar, falls man den Baum nicht für eigene Zwecke weiterverarbeitet, klein gehäckselt kompostiert oder mit seinem Holz nach einjähriger Trocknung den heimischen Ofen heizt.
Quelle: PEFC