Archiv der Kategorie: WBV Reisbach

Sehr hohe Waldbrandgefahr

Das Landratsamt informiert: Der Deutsche Wetterdienst meldet auch bis zum kommende Wochenende eine hohe Waldbrandgefahr in den Wäldern und auf den Feldern in unserem Landkreis. Nach dem Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes besteht für den Landkreis Dingolfing-Landau überwiegend die Warnstufe 3 von 5 (hohe Brandgefahr). Für heute (18.07.2023) und Mittwoch, 19.07.023 wird in Teilen unseres Landkreises die Warnstufe 4 von 5 vorhergesagt (sehr hohe Waldbrandgefahr). Wir bitten Sie, weiterhin sehr sorgsam mit offenen Feuer umzugehen bzw. wenn möglich, offenes Feuer im Freien zu vermeiden. Vegetations- bzw. Waldbrände entstehen in unseren Breitengraden meist aus fahrlässiger Unachtsamkeit oder durch vorsätzliche Brandstiftung. Beachten Sie deshalb dringend folgende Punkte: – Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe, außer an hierzu ausdrücklich ausgewiesenen Plätzen! – Nicht Rauchen und keine Zigarettenreste fortwerfen! Dies gilt auch für die Autofahrt durch oder entlang eines Waldes! – Keine Glasabfälle liegen lassen, sie könnten bei Sonnenbestrahlung als Brennglas wirken! – Nicht mit dem Fahrzeug über entzündlichem Untergrund parken! Der Katalysator eines Kraftfahrzeugs erhitzt sich stark und kann einen Brand auslösen! Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkflächen! Das Landratsamt Dingolfing-Landau bittet vor diesem Hintergrund beim Aufenthalt in oder in der Nähe von Wäldern und an den Isarauen um besondere Vorsicht.

Quelle: Landratsamt Dingolfing-Landau

 

Einladung zur Tagung „Baum des Jahres 2023 – Die Moorbirke“

Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und die die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bayern e.V. veranstalten auch 2023 wieder eine Tagung zum „Baum des Jahres“ – auch dieses Jahr wieder im digitalen Format.

Forstwissenschaftler stellen dabei aktuelle Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten rund um die Baumart Moorbirke (Betula pubescens) vor und stehen Ihnen hierzu Rede und Antwort.

 

Die Online-Tagung findet am 26. Juli 2022 von 9-14.00 Uhr statt.

Anmeldung, Veranstaltungsprogramm sowie weiterführende Informationen zur Baumart „Moorbirke“ finden Sie unter:

https://www.lwf.bayern.de/tagung-moorbirke

 

Für Fragen hierzu stehen wir Ihnen gerne unter E-Mail: BaumdesJahres@lwf.bayern.de zur Verfügung.

 

Vogelkirsche – Prunus Avium

 

blühende Vogelkirsche am Waldrand

Foto: Thomas Reich (WSL) über Waldwissen.net

Die schnellwüchsige Vogelkirsche ist durch ihre Pionioereigenschaften auf sehr unterschiedlichen Standorten zu finden. Sie ist daher in einer Vielzahl von Waldgesellschaften eine ökologische und ästhetische Bereicherung. Dicke gesunde Kirschstämme sind bei Holzkäufern begehrt und werden gut bezahlt. Deren Produktion gelingt vor allem auf Standorten mit guter Nährstoff- und Wasserversorgung und bei frühzeitiger und konsequenter Pflege. Die Vogelkirsche gilt als die Wüchsigste unter den heimischen Wildobstarten. Sie ist wärmeliebend und erträgt ein gewisses Maß an Trockenheit. Die Prognose für die Vogelkirsche im Klimawandel ist positiv.

Waldbau

Frühstarter, sehr lichtbedürftig, Totasterhalter, stockausschlagfähig, Bienenweide.

Verjüngung: Übernahme aus Naturverjüngung oder Pflanzung. Hohen Lichtgenuss sicherstellen.Einbringung nur einzeln bis truppweise. Möglichst geprüftes und zertifiziertes Pflanzgut aus Plantagen verwenden. Form – und Zwieselschnitt. Für Strauhhabitus (z.B. Waldrand) in jedem Bestandesalter vollständig umlichten.

Pflege: Frühzeitige Sicherung von 100-150 Optionen einschließlich Mischbaumarten (Abstand 8-10 m). Gegen Ende bemessene Förderung von 100-150 Optionen. Erhalt leichter Kronenspannung.

Durchforstung: Bei Erreichen einer grünastfreien Schaftlänge von 4-6 m oder BHD 14 cm vollständige Umlichtung von 70-100 Z-Bäumen (Abstand 10-12 m) durch Entnahme der Bedränger. Eingriffe anfangs alle 2-3 Jahre, später Begutachtung aller Z-Bäume alle 5 Jahre und gegebenenfalls Eingriffe. Für Qualitätsholzerzeugung ggf. frühzeitige Grün- und Totastung.

Holzverwendung

Das Hauptprodukt hochwertiger Stämme sind Messerfurniere. Als Sägeholz zur Herstellung von Möbeln, Intarsien, Musikinstrumenten, Parkett und im hochpreisigen Innenausbau wird es gerne genutzt. Die Produktion von Früchten, die Erzeugung hochwertiger Spirituosen und die Verwertung für die Pharmaindustrie sind wirtschaftlich sehr bedeutsam.

Waldschutz

Die Vogelkirsche wir von einer Vielzahl von pilzlichen Erregern befallen, die jedoch zumeist eher moderate Schäden verursachen. Pilze lösen Gnomonia-Blattbräune, Sprühfleckenkrankheit, Schrotschusskrankheit, Bleiglanz, Spitzendürre, Hexenbesen und Valsakrankheit an Holz, Ästen und Blättern der Vogelkirsche aus. Insekten verursachen meist nur geringe Schäden, bei Massenvermehrungen ist Kahlfraß durch Schwammspinner und Kleinen Frostspanner möglich. Im kleineren Umfang treten gelegentlich Kirschblattwespe, Rindenwickler, Schwarze  Süßkirschenblattlaus, Goldafter, Ringelspinner, Ungleicher Holzbohrer und Großer Obstbaumsplintkäfer als Schaderreger auf. Als weitere wichtige Pathogene sind Viren wir Kirschblattrollvirus (CLRV) und Ringfleckenvirus (PNRSV), als bakterielle Erreger sidn Bakterien- und Feuerbrand bekannt. Junge Vogelkirschen werden vom Wild verbissen und verfegt. An Baumarten der Gattung Prunus tritt der eingeschleppte invasive Moschusbock seit einigen Jahren bei Rosenheim und Kolbermoor auf.

Quelle: LWF Bayern

 

Sehr hohe Waldbrandgefahr im Landkreis Dingolfing-Landau

Das Landratsamt informiert . Aufgrund der weiterhin sommerlichen Temperaturen, die zum Wochenende hin noch steigen und den geringen bzw. fehlenden Niederschlägen bleibt die Waldbrandgefahr in den Wäldern und auf den Feldern in unserem Landkreis sehr hoch. Nach dem Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes besteht für den Landkreis Dingolfing-Landau überwiegend die Warnstufe 3 von 5 (hohe Brandgefahr); für die nächsten Tage (ab 16.06.2023) wird für unseren Landkreis sogar die Warnstufe 4 von 5 vorhergesagt (sehr hohe Waldbrandgefahr). Wir bitten Sie, weiterhin sehr sorgsam mit offenen Feuer umzugehen bzw. wenn möglich, offenes Feuer im Freien zu vermeiden. Vegetations- bzw. Waldbrände entstehen in unseren Breitengraden meist aus fahrlässiger Unachtsamkeit oder durch vorsätzliche Brandstiftung. Beachten Sie deshalb dringend folgende Punkte: – Kein offenes Feuer im Wald oder in Waldnähe, außer an hierzu ausdrücklich ausgewiesenen Plätzen! – Nicht Rauchen und keine Zigarettenreste fortwerfen! Dies gilt auch für die Autofahrt durch oder entlang eines Waldes! – Keine Glasabfälle liegen lassen, sie könnten bei Sonnenbestrahlung als Brennglas wirken! – Nicht mit dem Fahrzeug über entzündlichem Untergrund parken! Der Katalysator eines Kraftfahrzeugs erhitzt sich stark und kann einen Brand auslösen! Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkflächen! Das Landratsamt Dingolfing-Landau bittet vor diesem Hintergrund beim Aufenthalt in oder in der Nähe von Wäldern und an den Isarauen um besondere Vorsicht.

 

Esche – Fraxinus excelsior

Foto: Gero Brehm

Die Esche ist in vielen Wäldern als Mischbaumart vertreten. Sie braucht für gutes Wachstum nährstoffreiche Böden.

Mit ihrer intensiven Wurzelenergie stabilisiert die Baumart Hänge, Fluss- und Bachufer. Die Esche wächst schnell und bietet zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten. Sie ist durch das Eschentriebsterben in ihrem Bestand gefährdet und kann derzeit nicht empfohlen werden.

 

Waldbauliche Behandlung 

Die waldbauliche Behandlung der Esche wird nach wie vor durch das Eschentriebsterben bestimmt. Der Schadpilz „Kleines Stengelbecherchen“ führt nicht nur zum großflächigen Ausfall des natürlichen Eschennachwuchses. Befallene Altbäume verlieren tote Kronenäste und haben abgefaulte Wurzeln. Überall, wo unmittelbar Menschen oder Infrastruktur wie Stromleitungen, Bahngleise oder Gebäude gefährdet sind, sollten erkennbar kranke Eschen baldmöglichst gefällt werden. Sie können sich erfahrungsgemäß nicht mehr erholen.

In eschenreichen Waldbeständen sollten eher andere Mischbaumarten gefördert oder gegebenenfalls dazu gepflanzt werden. Eschen, die keine Krankheitssymptome zeigen, sollten zunächst belassen und beobachtet werden. Möglicherweise handelt es sich um unempfindliche Exemplare, die ggf. später für resistenten Eschennachwuchs sorgen.

Verwendungsmöglichkeiten 

Das Holz der Esche wird häufig für den Ausstattungsbereich, sowohl als Massivholz als auch als Furnier verwendet. Neben Möbeln werden außerdem Sportgeräte und Parkett hergestellt. Auch für Drechsel- und Schnitzarbeiten ist Eschenholz beliebt.

Waldschutz – Gefahren für die Esche

Noch vor weniger als 20 Jahren galt die Esche als Baum der Zukunft in Zeiten des Klimawandels. Seit 2008 breitet sich jedoch das Eschentriebsterben flächendeckend in Bayern aus und bringt v. a. Eschenkulturen und -stangenhölzer innerhalb weniger Jahre zum Absterben. Auch Althölzer sind massiv betroffen. Die Eschen werden geschwächt und sind damit anfälliger für Sekundärschädlinge, wie z. B. den Eschenbastkäfer. Zunehmend wird die Arbeits- und Verkehrssicherheit durch sekundären Pilzbefall mit Hallimasch schwieriger. Abgestorbene Äste und Wurzelfäule führen bei Wind zu verstärktem Astabfall und Umstürzen von Eschen.

Quelle: StMELF Bayern